Festivalzentrum: Bar Geld

Ein diskursives Festivalzentrum

Die Bar Geld ist – wie Bargeld – mobil: Am ersten Abend findet sie in der Dampfzentrale statt, später dann im Foyer des Stadttheater Bern. Das Festivalzentrum der Biennale Bern 2012 wird einerseits Bar und Verpflegungsort sein, wo Besucher und Künstlerinnen ihr Kapital gegen Ess- und Trink-Waren tauschen können, und anderseits ein Ort des Feilschens über wahre Werte und des Diskurses.

An neun Abenden werden Finanzspezialistinnen, Geldhaie und Wirtschaftsdetektive im Gespräch dem Kapital nachjagen: Was ist das für ein Gespenst, das in Europa umgeht? Gibt es zu viele Milliardäre, zu wenig Kapital ‒ oder beides? Wie kann man einem Künstler den Finanzplatz erklären? Oder wie spekuliert ein Spekulant über die Kunst? Ist Popmusik nur Pop, wenn sie Geld macht, oder auch, wenn sie nur über das Geldmachen spricht? Journalistinnen, Politiker, Musiker, Marxisten und Soziologinnen werden sich im Bar-Gespräch über das Kapital unterhalten.

6. September, 22 Uhr
Thomas Meinecke und Ted Gaier
Festivalzentrum Bar Geld@Dampfzentrale
Am Eröffnungsabend werden Thomas Meinecke, Mitglied der Band F.S.K., Autor und House-Urgestein, und Ted Gaier, Musiker unter anderem bei den Goldenen Zitronen und Aktivist, anhand von Plattenhüllen und Sounds den Umgang der Musik mit dem Geld enthüllen. Es wird diskutiert, gestritten und Musikbeispiele werden den beiden das Wort abschneiden. Zwei Plattenspieler, zwei Mikrofone, ein Discours. Danach legt DJ Thomas Meinecke auf, bis die Geldbeutel leer sind!

Dauer: ca. 60 Minuten
Eintritt: frei


9. September, 22 Uhr
(Türöffnung 21.30 Uhr)
Pedro Lenz und Werner Vontobel
Stadttheater, Foyer
Gleich dreimal wird uns Pedro Lenz in der Bar Geld beehren! Er wird sich als Sprach- und Geschichtenspezialist mit Geld- und Wirtschaftsspezialisten zusammensetzen und über das liebe, das böse, das schöne und das leidige Geld reden. Zum ersten Mal trifft am 9. September Pedro (Dollar) Lenz auf Werner Vontobel, Wirtschaftswissenschaftler und Kolumnist beim Blick am Abend und Work. Sie werden über die heutige Wirtschaft und die kleinen Leute reden, und warum das eine immer weniger mit dem anderen zu tun hat.

Dauer: ca. 60 Minuten
Eintritt: frei

10. September, 22 Uhr

(Türöffnung 21.30 Uhr)
Pedro Lenz und Heliane Canepa
Stadttheater, Foyer

Pedro Lenz redet mit Heliane Canepa, CEO von Noble Biocare und zweimal Unternehmerin des Jahres. Sie studierte unter anderem am West London College und an der Sorbonne in Paris. Am Radio DRS 4 ist sie immer wieder im Montagstalk zu hören und fällt durch ihre direkte, unverstellte Art auf.
Dauer: ca. 60 Minuten
Eintritt: frei


11. September, 22 Uhr
(Türöffnung 21.30 Uhr)
Paul Meyrat und Thomas Bruderer
Stadttheater, Foyer
Paul Meyrat, besser bekannt als Poul Prügu (PVP) und Thomas Bruderer treffen zusammen. Ersterer ist – nebst Rapper – Urheberrechtsfachmann für SF DRS und hat lange bei der SUISA gearbeitet, zweiterer ist Präsident der Piratenpartei Schweiz.

Dauer: ca. 60 Minuten
Eintritt: frei


12. September, 22.30 Uhr
(Türöffnung 22 Uhr)
Paolo Fusi
Stadttheater, Foyer
Carte Blanche für den Schwarzgeldspezialisten Paolo Fusi: Er ist Risikoanalyst für verschiedenste Staatsfonds und investigativer Journalist (unter anderem Entdecker der Konten Saddam Husseins im Tessin). Er ist aber auch Sänger, Schauspieler und Performer. Sind wir gespannt, unter welchen Aspekten er das Kapital in die Zange nehmen wird.

Unglaubliche Verschwörungstheorien der Finanzwelt werden sich bewahrheiten. Nichts wird nach Fusi mehr sein wie es schien.
Dauer: ca. 60 Minuten
Eintritt: frei

13. September, 22 Uhr
(Türöffnung 21.30 Uhr)
Pedro Lenz und Mathias Binswanger
Festivalzentrum Bar Geld
Erneut empfängt Pedro Lenz einen Gast: Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der Universität St. Gallen. Er hat unter anderem das äusserst spannende Buch über Sinnlose Wettbewerbe – Warum wir immer mehr Unsinn produzieren geschrieben, und wird mit Lenz über Sinn und Unsinn des Kapitalismus und den Wettbewerb in den Künsten diskutieren.

Dauer: ca. 60 Minuten
Eintritt: frei

14. September, 22 Uhr
(Türöffnung 21.30 Uhr)
Tequila Boys
Stadttheater, Foyer
Party mit den Tequila Boys – Money Matters!
Die Boys werden ausschliesslich Songs zum Thema Geld, Money, Reichtum und Rausch zum Besten geben, bis sich alle wie besoffene Millionäre fühlen können. Tequila Boys, für die, die es nicht wissen, sind:

Basil Anliker (Baze/Chlyklass/Boys on Pills), Gesang
Etienne Marti (Wurzel 5/Chlyklass), Gesang
Beni Külling (u.a. Brothertunes/Jones), Keyboards
Raphael Jakob (u.a. 2ForSoul/Ineffect/Seven), Gitarre
Tevfik Kuyas (u.a. Tk's Swingmachine/ThreeKings/Züri West), Bass
Fabian Bürgi (u.a. Brothertunes/FM Trio), Drums
Dauer: ca. 60 Minuten
Eintritt: 20.-/15.-


15. September, 22.30 Uhr
(Türöffnung 22 Uhr)
Julian Hetzel – THE BENEFACTOR
Stadttheater, Foyer
Eine Lektion über Kapital, Kunst und Entwicklungshilfe: Julian Hetzel hat für sein Projekt an der Theaterschule DasArts in Amsterdam 2000 Euro erhalten. Daraus entstand THE BENEFACTOR: eine Mischung aus Vortrag, Performance und Rechtfertigung über, wie er sagt, «Erfolg und Hunger». Wie verwandelt man Entwicklungshilfe in Kunst? Wie verwandelt man Kunst in Entwicklungshilfe? Wie entwickelt man Kunst? Wie verwandelt man? Der Musiker, Theatermacher und Performer stellt hochaktuelle Fragen, auch direkt ans Publikum.

Dauer ca. 60 Minuten
Eintritt frei


16. September, 22 Uhr
(Türöffnung 21.30 Uhr)
Bloody Fool
Stadttheater, Foyer
Das Kapital ist aufgebraucht, die Menschen müde und die Biennale Bern am Ende – ein Grund zum Feiern! Der Kult-DJ des guten, des schlechten und des gerade richtigen Geschmacks, Bloody Fool, einigen noch bekannt aus den guten alten Sous-Soul Zeiten, anderen wohlbekannt als Baldy, wird mit Money-Maker-Music die Biennale Bern ausläuten. Kommet und tanzet.

Eintritt: frei