Kapital

Wer kennt sie nicht, die Trapezkünstler und Hochseilakrobaten der Musik, der Geiger mit stechendem Blick und dämonischen Kräften, der radikale Klangkünstler mit seinen wahnhaften «idées fixes», oder der kleine Richard aus Sachsen, der den Fliederduft für allen Wahn der Welt verantwortlich macht? Jedoch, bedarf es dieser Heroen der Musikgeschichte? Stecken Wahn und Witz nicht auch in jedem noch so kleinen, filigranen Stück Musik ebenso wie im Erklingen ganzer Häuser?

Im Musikfestival Bern 2013 ist das Schweizerische Tonkünstlerfest Gast, das unter dem Motto WahnWitz einer Vielzahl an Schweizer Komponistinnen und Komponisten Aufträge erteilt sowie Einladungen zu Improvisationsprogrammen und Videoinstallationen ausgesprochen hat. Bald wahnhafte, bald witzige Augenblicke wird das Musikfestival Bern 2013 heraufbeschwören, theatrale, virtuose, experimentelle oder getanzte. Dadaistische Entwürfe werden darin ebenso Platz finden wie der Anspruch, endlich Mozart zu vollenden. Junge, offene Köpfe  suchen ihre Volksmusik, ohne Passkontrollen. Und erst noch fällt der Freitag, der 13., ins Festival! Zum vierten Mal werden während dreizehn Tagen über zwanzig Partner, Veranstalter und Ensembles ein buntes, lautes, wahnhaftes, leises, verblüffendes, witziges, erschreckendes Festival ausrichten.

Das Musikfestival Bern ist das Partnerfestival der Biennale Bern. Die beiden Festivals arbeiten in Organisation und Programmabstimmung eng zusammen und wechseln sich in ihrer Durchführung jährlich ab. Beide Festivals bieten eine Plattform für die Vernetzung zahlreicher Berner Veranstalter und Ensembles sowie internationaler Gäste. Während der Schwerpunkt des Musikfestival Bern auf klanglichen Ereignissen aller Epochen liegt, ist die Biennale Bern zeitgenössisch und interdisziplinär ausgerichtet. Die Partnerfestivals, die in ihrer Form kulturpolitische Ausnahmeereignisse darstellen, werden von Stadt und Kanton Bern unterstützt.

www.musikfestivalbern.ch